Keine Erinnerungskultur ohne Erinnerungsarbeit

Keine Erinnerungskultur ohne Erinnerungsarbeit

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hat die Bedeutung der Erinnerungsarbeit in seiner Rede zum 9. November im Jahr 1998 treffend formuliert: "Erinnerung und Gedächtnis - das heißt im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus zuerst: Gedenken an die Opfer. Es bedeutet, die Entwürdigten wie-der ins Recht zu setzen… Ohne Erinnerung an Auschwitz - und an all das, wofür es steht und was dazu führte - kann heute keine politische, ja überhaupt keine Ethik mehr geschrieben werden. Das Undenkbare ist einmal Wirklichkeit geworden, und damit bleibt es historische Möglichkeit - überall auf der Welt. Durch Verdrängen, Vergessen, Auf-sich-beruhen-lassen werden wir mit dieser Katastrophe der Zivilisation nicht fertig werden."

Die Straubinger Partnerschaften für Demokratie wollen gemeinsam mit jungen Menschen der Verantwortung des Erinnerns gerecht werden. Die Dokumentation veranschaulicht, mit welchen Zielgruppen und Inhalten gearbeitet wurde. Nachhaltigkeit sowie das Entwickeln und Ausprobieren neuer Ansätze sind wichtige Prämissen. Erinnerungsarbeit soll stets auch zukunftsorientierte Demokratieförderung sein. Eine besonders wichtige Erfahrung war für alle Beteiligten die inklusive Ausrichtung, die den meisten Projekten zugrunde liegt. Die intensive Zusammenarbeit mit renommierten Expert:innen, Zeitzeug:innen, Künstler:in-nen, Institutionen und Organisationen im In- und Ausland trägt einen wesentlichen Anteil an der Authentizität der Arbeit.

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