Tagesseminar / Workshop
Antisemitismuskritische Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Donnerstag, 20.06.2024 im Gemeindesaal der israelitischen Kultusgemeinde in Straubing
Antisemitische Vorurteile und Diskriminierungen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Die Bedrohung durch Antisemitismus ist in Deutschland seit dem Massaker der Hamas am 7.10.2023 noch deutlicher geworden. Auch an Schulen kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Schulen können aber auch ein wichtiger Ort der Auseinandersetzung mit diesem Thema sein. Im Workshop wollen wir uns mit Antisemitismus einerseits und Erinnerungskultur bzw. antisemitismuskritischer Bildung andererseits beschäftigen.
Aktueller Antisemitismus:
- Wie erkennt man ihn?
- Welche Erfahrungen mussten von Antisemitismus Betroffene in den letzten Monaten machen?
- Wie äußert sich Antisemitismus in der extremen Rechten, bei Pandemieleugner*innen und bei antiisraelischen Protesten?
- Wo begegnet uns Antisemitismus in der Schulfamilie und in sozialen Medien, die Jugendliche konsumieren? - Wie kann Antisemitismus entgegengewirkt werden?
- Welche Möglichkeiten gibt es für Bildung und Präventionsarbeit im schulischen Kontext?
Erinnerungskultur und antisemitismuskritische Bildung:
- Was bedeutet Erinnern an die Shoah?
- Was macht antisemitismuskritische Bildung aus?
- Welche Möglichkeiten gibt es (aktuellen) Antisemitismus und die Shoah in verschiedenen Altersstufen sowie in verschiedenen Unterrichtsfächern zu thematisieren?
- Welche Materialien eignen sich für eine schulische Beschäftigung mit diesem Teil unserer Geschichte?
Wir möchten mit diesem Angebot einen Beitrag leisten, voneinander zu lernen, vorhandene Ressourcen zu nutzen und vielleicht sogar schon damit zu beginnen, konkrete Ideen für die eigene Unterrichts- und Projektarbeit zu entwickeln.
Seminar- und Workshopleitung:
Julia Eder
Sozialpädagogin (M.A.), systemische Supervisorin (DGSF), Tätigkeiten als Referentin in der politischen und rassismuskritischen Bildung.
Anke Zimmermann
Historikerin und Musikpädagogin. Tätig in Bereichen der kulturellen, historischen und politischen Erwachsenenbildung. Entwicklerin von antisemitismuskritischen Projekten und Bildungsformaten.
Robert Andreasch
Autor, Foto- und Hörfunkjournalist, Sachverständiger und Referent über die radikale Rechte in Süddeutschland. Seine Recherchen und Beiträge erschienen bei ARD und ZDF, im Spiegel und in Fachbüchern. Der Deutsche Bundestag und mehrere Landtage griffen auf ihn als Sachverständigen zurück. Er engagiert sich bei der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V. (a.i.d.a.).
- Zielgruppe (interdisziplinär): Lehrerinnen und Lehrer (schulartübergreifend), Pädagoginnen und Pädagogen, Bildungsträger, Kooperationspartner der Straubinger Partnerschaften für Demokratie.
- Veranstaltungsort: Gemeindesaal der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing (Wittelsbacherstraße 11).
- Beginn ist um 10:00 Uhr. Das Ende der Veranstaltung ist für 16:00 Uhr geplant.
- Eine Mittagspause ist ab ca. 12:30 Uhr vorgesehen.
- Erfrischungsgetränke, Gebäck… stehen kostenlos zur Verfügung. Bitte keine selbst mitgebrachten Getränke oder Speisen. Es gilt die Koscher-Regel!
- Es fallen keine Gebühren für die Teilnehmenden an.
- Eine namentliche Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Anmeldung und Informationen unter: kontakt@wir-sind-straubing.de
Für zugangsberechtigte Personen ist die Anmeldung über das Fortbildungsportal für Lehrer FIBS: https://fibs.alp.dillingen.de/lehrgangssuche möglich.
Die Veranstaltung wird im Rahmen der Straubinger Partnerschaften für Demokratie durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.