wir sind straubing - partnerschaften für demokratie
Unter der künstlerischen Leitung von Franziska Schrödinger wurde das Projekt „Schalom Straubing – Jüdisches Leben in unserer Stadt“ initiiert und mit großem Erfolg durchgeführt.

Schalom Straubing – Jüdisches Leben in unserer Stadt

Dialog fördern, sensibilisieren, Nahbarkeit herstellen

 

Bereits seit dem 14. Jahrhundert ist jüdisches Leben Teil unserer Stadtgesellschaft.

Mehr als 700 Jahre, bis weit hinein in das 20. Jahrhundert, blieben dem sogenannten Judentum, hier und nahezu überall auch sonst, Wertschätzung und Achtung versagt. Antisemitismus ist so alt, wie das Judentum selbst. Wohin dieser führte, ist uns allen bekannt.

In Anbetracht dessen, dass derzeit vielerorts in Europa – auch in Deutschland – Versuche unternommen werden, demokratische Prozesse, Toleranz und Weltoffenheit zu unterwandern, wird deutlich, dass die Arbeit nicht getan ist. Wir können uns nicht in Selbstzufriedenheit zurücklehnen. Versuche, Ressentiments gegen Juden wieder „gesellschaftsfähig“ zu machen laufen nicht ins Leere. Antizionismus, Antisemitismus und antisemitische Verschwörungstheorien erfahren virale Verbreitung und Resonanz, sowie vermehrte Akzeptanz. In Deutschland finden täglich zwei antisemitisch geprägte Übergriffe statt.

Projekte wie „Schalom Straubing…“ sind notwendig, da sie dazu beitragen, den Dialog zu fördern und zu sensibilisieren. Jedoch nicht das Außergewöhnliche, sondern das Schlichte und Alltägliche stehen im Mittelpunkt der Präsentation. Ein Ziel der Ausstellung wäre mitunter dann erreicht – auch wenn dies zunächst paradox klingen mag – wenn die Besucher mit dem Eindruck nach Hause gehen, „nichts Besonderes“ wahrgenommen zu haben.

Eben hierin liegt der Sinn: Die Bilder stellen Nahbarkeit her.

Franziska Schrödingers Fotografien vereinen sowohl situationsbedingte Spontanität als auch künstlerische Komposition.

Die Bilder erzählen vom Leben. Sie sind authentisch. Und genau das ist die Kunst, die man hier in einen erweiterten Kontext stellen darf. Man sieht, dass die Bilder nicht das Ergebnis eines Tages sind. Sie erzählen eine Geschichte, hinweg über verschiedene Jahreszeiten, Unternehmungen, Festivitäten, Veranstaltungen – und auch Privates wird preisgegeben.

Viele Stunden, in denen sich die junge Künstlerin mit der Thematik und den Menschen auseinandersetzte.

Man spürt, dass sich Franziska Schrödinger dem Thema mit Gespür und Herz gewidmet hat. Und zwar mit dem unverstellten und weltoffenen Blick eines jungen Menschen. So wie es letztendlich von den Projektinitiatoren unserer Straubinger Partnerschaften für Demokratie beabsichtigt war. Gerade auch junge Menschen sollen eine Zielgruppe der Ausstellung sein.

Unterstützung fand Franziska Schrödinger durch Alexandra Roszkowski, durch ihre textlichen Ergänzungen. Hintergrundinformationen und Kurzinterviews vervollständigen und erweitern somit den Informationsgehalt der Präsentation.

 

Methodik

– Fotoarbeiten zum Zwecke öffentlichkeitswirksamer Ausstellungen und Präsentationen
– Begleittexte, Interviews etc. zu den Fotografien, um Zusammenhänge zu erläutern
– Evtl. Lyrische Annäherung durch Texte von junger Menschen (z.B. Schreibwerkstatt…)

(Ggfs. soll im Jahr 2018 das Ausstellungskonzept im Sinne der Nachhaltigkeit um ein Buchformat erweitert werden. Ein Gespräch mit Herrn Burgmayer fand bereits statt. Unterstützung wurde im Rahmen des Möglichen zugesagt. Hierzu wird im Herbst 2018 eine Beratung im Begleitausschuss stattfinden.)

Künstlerische Leitung

Franziska Schrödinger

Redaktionelle Begleitung

Alexandra Roszkowski

Gesamtkonzept, Koordination & Projektleitung

Roman Schaffner

Projektträger

Israelitische Kultusgemeinde, im Rahmen der Straubinger Partnerschaften für Demokratie

Projektbegleitung

– Begleitausschuss der Straubinger Partnerschaften für Demokratie, unter dem Vorsitz von Frau Bürgermeisterin Maria Stelzl
– Fach- und Koordinierungsstelle (Deutsches Erwachsenen Bildungswerk)

Präsentationen

November 2017 – Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
März 2018 – Galerie im Alten Schlachthof
Januar 2019 – Bibliothek Straubing

 

 

Die Ausstellung

Liebe Besucherinnen und Besucher der Ausstellung,

bevor ich im Juni 2017 begann in der Israelitischen Kultusgemeinde zu fotografieren, recherchierte ich darüber, was dort so passiert. Dinge wie Busausflug, Chor und Kindertheater schienen relativ unspektakulär. Andererseits – was soll hier schon groß mehr passieren, als anderswo? Also zog ich aus, DAS zu fotografieren. Menschen die Zeit miteinander verbringen. Eine Definition des Glaubens- und Weltbildes zu vermitteln hat mich in diesem Zusammenhang nicht interessiert. Hierfür gibt es geeignetere Personen. Auch die Historie der jüdischen Gemeinde in Straubing seit dem Mittelalter kann ich mit meinen Bildern nicht aufarbeiten. Ohne die Vergangenheit, die uns in das Heute führt zu ignorieren oder gar zu vergessen, wollte ich mich mit dem JETZT auseinandersetzen. Wie definiert sich diese Gemeinde sozial? Wie wird Zeit zusammen verbracht und was bergen diese Räumlichkeiten in der Wittelsbacherstraße? Dazu gehören natürlich auch die Menschen. Die Religionslehrerin, die Hausmeisterin, der Rabbiner, die Sozialpädagogin und natürlich viele andere.

Ich hoffe, viele der Menschen zu erreichen, die mein aufrichtiges Interesse teilen und dass ich zu einem unvoreingenommenen Austausch beitragen kann.

Franziska Schrödinger

 

Die Personen

Franziska Schrödinger,

geboren 1991 in Straubing. Fotodesignstudium an der Hochschule München. Prämierung der dokumentarischen Arbeit „Störschall“ über das Straubinger Institut für Hören und Sprache beim deutschen Jugendfotopreis (2016). Auszeichnung mit dem Kulturförderpreis der Stadt Straubing, u. a. für ihr Buch „Menschenfreunde – Humoristen in Wort und Bild“ (2014). Franziska Schrödinger lebt in München und Essen. In Essen belegt sie derzeit den Masterstudiengang „Photography – Studies and Practice“ an der Folkwang Universität der Künste.

Weitere Informationen zu Franziska Schrödinger finden Sie hier.

Alexandra Roszkowski,

geboren 1990 in Straubing. Masterabschluss in Kunstgeschichte an der Universität Regensburg. Beteiligung an mehreren Projekten im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie (Projektzyklus – Janusz Korczak) Mitarbeit an der Festschrift „700 Jahre Straubinger Stadtturm: … ein anmaßend schönes Ding“. Tätigkeit in der Kunstsammlung der HypoVereinsbank – München, im Rahmen derer sie ein Kunstkonzept für die Straubinger Filiale erstellte und diese mit Werken ausstattete. Alexandra Roszkowski lebt und arbeitet in München.

 

Musikalische Begleitung der Vernissage mit dem Duo Edlstoff – Ein Klezmer Projekt

Florian Kopp ( Gitarre, Gesang ) 
Matthias Klimmer ( Gitarre, Gesang & Klarinette )

Klezmer ist eine aus dem aschkenasischen Judentum stammende Volksmusiktradition. Etwa um das 15. Jahrhundert entwickelten klezmorim genannte Volksmusikanten eine Tradition weltlicher, nichtliturgischer jüdischer Musik. Sie orientierten sich an religiösen Traditionen, die bis in biblische Zeiten zurückreichen; ihre musikalische Ausdrucksweise entwickelte sich indessen weiter bis in die Gegenwart. Das Repertoire besteht vor allem aus Musik zur Begleitung von Hochzeiten und anderen Festen.

Edlstoff:

Florian Kopp ( Edenstetten ) und Matthias Klimmer ( Straubing ) haben sich 
im Jazz Konservatorium in Linz kennengelernt. 
Seit dieser Zeit spielen sie in diversen Formationen wie zB.: „Yellow Cab“ und „Isarflimmern“ zusammen.
 Bei Edlstoff arbeiten die beiden Gitarristen und Sänger Florian Kopp & Matthias Klimmer das Wesentliche aus ihren Lieblingssongs heraus. So entstehen aus Klassikern von Sting, Eric Clapton oder U2 und leider viel zu selten gespielten Liedern von Georg Ringsgwandl, Bob Dylan und Kurt Ostbahn ganz eigene spannende Versionen: Eben der ganz besondere Edlstoff.

 

Ergänzend zur dreiteiligen Collage „Wittelsbacherstraße 2017“ von Franziska Schrödinger:

Druck auf Aludibond in drei Teilen. Gesamt 580 x 150 cm.
Entstanden ist das Werk im Rahmen des Projekts „Schalom Straubing-jüdisches Leben in unserer Stadt“.
Als Leihgabe hängt die Collage in der Einrichtung der Barmherzigen Brüder in der Wittelsbacherstraße.

 

 

 

Begleitende Medien

Bilder

Sie sehen begleitende Bilder zum Projekt „Schalom Straubing – Jüdisches Leben in unserer Stadt“

* Impressionen vom Aufbau der Ausstellung
* Dreiteilige Collage „Wittelsbacherstraße 2017“ von Franziska Schrödinger
* Displayanordnung der Ausstellung
* Flyer und Plakate zur Ausstellung
* Auswahl der ausgestellten Bilder – © PfD – Franziska Schrödinger
* Galerie – Alter Schlachthof – © PfD – Franziska Schrödinger

Das slideshow-Fenster mit begleitenden Bildern zur Veranstaltung '„Schalom Straubing – Jüdisches Leben in unserer Stadt“' anzeigen ...
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Downloads

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